Glaubensbekenntnis

Wir glauben an Gott, darum
setzen wir uns für Fremde und Benachteiligte ein.
Wir glauben an den Gott,
der die Welt für alle Menschen geschaffen hat -
und die Menschen alle gleich nach seinem Bilde.
Von daher müssen wir die Würde und das Menschsein
jedes Einzelnen bewahren.
Wir glauben an den Gott, der das Volk Israel
auf der Flucht aus Ägypten begleitet
und ihm immer wieder beigestanden hat.
Wir sind gebunden an die Gebote,
die aus dieser Geschichte gewachsen sind
und alle Fremden und Schwachen
unter den besonderen Schutz Gottes stellen.
Wir bekennen, daß wir nicht jeden Tag
alle unsere Kräfte einsetzen,
solchen Schutz denen zu gewährleisten, die uns brauchen.
Wir benötigen dazu den Beistand aller Gemeindeglieder.


Wir glauben an Jesus Christus, darum
setzen wir uns für Fremde und Benachteiligte ein.
Wir glauben an Jesus, der
von Anfang an verfolgt und abgelehnt
sein Leben für Verfolgte und Abgelehnte eingesetzt hat.
Er ist dafür gekreuzigt worden.
Seine Freunde haben nach seinem Entwurf weitergelebt,
sie haben diese Art für andere zu leben
in die Welt getragen und dafür selbst gelitten.
Heute setzen wir uns als Freunde Jesu
für Verfolgte und Abgelehnte ein.
Wir bekennen, daß es uns schwer fällt,
unsere Ängste und Unsicherheiten
gegenüber fremden Menschen abzubauen.
Wir benötigen dazu den Beistand aller Gemeindeglieder.

Wir glauben an den Heiligen Geist, darum
setzen wir uns für Fremde und Benachteiligte ein.
Wir glauben an den Geist, der uns fähig macht,
ohne rassistische und andere Vorurteile
für ein gerecht gestaltetes Leben aller Menschen einzutreten.
Dieser Geist gibt uns Kraft, unsere Mitmenschen
mit all ihren Eigenheiten und Unterschieden anzunehmen
und mit ihnen auf eine gemeinsame Zukunft zu hoffen.
Der Heilige Geist verbindet uns mit allen Menschen der Welt;
diese Gemeinschaft bereichert in ihrer Vielfalt unser Leben:
Wir sind aufeinander angewiesen und füreinander verantwortlich.
Wir bekennen, daß wir viel zu wenig versuchen,
mit Fremden und Benachteiligten zu leben.
Um in diesem Geiste zu wirken,
benötigen wir den Beistand aller Gemeindeglieder.
"Gewaltlos leben", 31.10.1998